Kugelmuscheln Corbicula

"Stille Helferlein im Aquarium"

Für glasklares Wasser und gesunde Fische!
In jüngster Zeit werden immer mehr Wirbellose in unseren Aquarien gehalten. Die meisten Aquarianer schaffen sich diese Tiere an weil sie besonders dekorativ wirken und/oder einfach Neuheiten darstellen, die in früherer Zeit in Aquarien keine Beachtung fanden.

Aber nicht nur Garnelen und Krebse sind für die Aquaristik geeignet, sondern auch andere Wirbellose, die oft genug nur im Verborgenen leben aber dennoch dem Aquarianer einiges an Nutzen bringen können. Ich denke hierbei an die Tatsache, dass ein jeder Aquarianer davon ausgeht, dass er sauberes Wasser hat. Auf die Frage hin, ob das Wasser glasklar sei antwortet jeder mit "selbstverständlich". Tatsache ist jedoch, dass ich selten ein mit Fischen besetztes Becken gesehen habe, das wirklich klar war und bei dem man die Wasserbewegung der Oberfläche auch auf dem Aquariengrund gespiegelt sehen konnte.

So etwas kann nur durch abnorme Filterung oder sehr geringen Tierbesatz erreicht werden.
In natürlichen Gewässern allerdings findet man eine Vielzahl an Wirbellosen, die sich um dieses Problem kümmern. Leider sind Schwämme im Aquarium nur begrenzt haltbar, jedoch Muscheln können ohne große Umgestaltung des Beckens auch bei uns Zuhause für wirklich glasklares Wasser sorgen.

Es hängt lediglich von der Auswahl der geeigneten Art ab, ob wir Probleme bekommen oder ob ausschließlich ein Nutzen von diesen Tieren ausgeht.

Ich habe auch schon Aquarien gesehen in denen einheimische Muscheln über einen gewissen Zeitraum gepflegt wurden. Hierbei treten über kurz oder lang aber auch Probleme auf. Zum einen birgt eine große Muschel immer das Risiko des totalen Fischverlustes, falls die Muschel abstirbt und so ein beachtlicher Fäulnisprozess im Aquarium beginnt, zum anderen parasitieren Larven der einheimischen Muscheln an den Kiemen der Fische. Auch für die Muscheln sind unsere Beckentemperaturen meist zu hoch und die Tiere fühlen sich nicht wohl bei derartigem "Dauersommer".

Ich vermehre daher nur kleine Arten der Gattung Corbicula, also der Körbchenmuscheln. Hiervon gibt es Weltweit unzählige Arten, die sich teilweise in ihrem Aussehen fast nicht unterscheiden. Lediglich die Temperaturansprüche sind verschieden.

Die einfache Haltung und unser Nutzen daraus:
Einige Arten der Körbchenmuscheln können bei uns in Aquarien dauerhaft gepflegt werden. Sie reinigen das Wasser von unerwünschten Trübstoffen und halten die Keimzahl der Becken niedrig. Dadurch verringert sich das Krankheitsrisiko bei den Aquarienbewohnern und die Becken werden ansehnlicher durch kristallklares Wasser. Ein ebenso günstiger Umstand wird sich in deringem Algenwachstum einstellen, denn die Muscheln filtern auch die Sporen der lästigen Algen aus dem Wasser.

Drei Arten sind momentan als bestens haltbar und auch züchtbar bekannt. Leider ist die Unterscheidung einzelner Arten annähernd nicht möglich, sofern man nicht das Herkunftsgebiet kennt. Deshalb unterscheide ich hier in Typen.

 

corbicula typ 1

Typ 1:
Diese kleine grünliche Muschel ist wohl die robusteste der drei Arten. Sie wird bis ca.2cm groß und hält Temperaturen bis 30 Grad ohne weiteres aus. Als Untergrenze ist 18 Grad zu sehen.

corbicula typ 2

Typ 2:
Dieser Typ liebt eher die unteren Temperaturzonen. Die Muschel wird im Handel vielfach angeboten und hat dunkelgrüne Schalen. Die Muschel ist recht flach und nicht besonders "kugelig" wie Typ1. Die Temperaturen sollen zwischen 15 Grad und 26 Grad betragen. Diese Muschel wird bis ca.3cm groß.

corbicula typ3

Typ 3:
Als eine der gößeren Kugelmuschelarten gilt diese Corbicula. Sie wird ca.3,5cm groß und es treten häufig grünliche Tiere auf, aber auch gelbe und reingelbe. Dies ist wohl die dekorativste Art. Die Temperaturansprüche sind weit, d.h. von 17 bis 30 Grad fühlt sich diese Muschel wohl. Die Vermehrungsrate ist allerdings gering.

corbicula javanicus

Goldene Ringelmuscheln:
Als eine der gößeren Kugelmuschelarten gilt diese Corbicula javanicus.
Sie wird bis 5cm groß und es treten häufig gelbe Tiere auf.
Eine große, dekorative Art. Sie vergräbt sich gewöhnlich auch nicht so tief im Boden, wie andere Muscheln es tun. Daher bleibt sie immer gut sichtbar.
Diese Art eignet sich am besten von allen, Krankheitserreger und Algensporen aus dem Wasser zu filtern.

 

Wieviele Muscheln in ein Aquarium sollten, hängt vom Fischbesatz ab. Bei sehr geringem Fischbesatz und geringem Pflanzenbestand rechnet man eine Muschel pro 40 Liter Wasser. Bei normalem Fischbesatz eine pro 20 Liter und bei starkem Besatz (also bei den meisten Heimaquarien) eine pro 10 Liter.
Zu beachten ist auch, dass der Bodengrund, also der Kies oder Sand, feiner sein muss als der Durchmesser der Muschel. Ansonsten hätte die Muschel beim Eingraben einige Probleme.

Vorsichtshalber sollten in Aquarien mit mittelgroßen oder großen Kugelfischen und in Becken mit schneckenfressenden Schmerlen keine Muscheln gesetz werden.

Nach dem Kauf sollte die Muschel nicht zu lange transportiert werden. Aus diesem Grund lehne ich einen Versand eigentlich ab. Falls es doch zum Versand kommen sollte, so müssen diese Wirbellosen richtig gepackt werden. Eine Plastiktüte mit etwas Wasser reicht da leider nicht aus.

Die Eingewöhnung sollte ganz wie bei normalen Zierfischen geschehen. Der Pfleger sollte jedoch einige Minuten vor dem Becken warten, bis die Muschel sich teilweise eingegraben hat, um verhindern zu können, dass die Fische die Muschel während dieser 2-3 Minuten belästigen.
Die Muscheln nehmen nun innerhalb der nächsten 1-2 Stunden Ihre Arbeit auf.

Zur Plage werden Muscheln nicht, dazu ist zu wenig Nahrung in normalen Aquarien vorhanden.

Zucht von Kugelmuscheln:
Zur gezielten Zucht verwende ich kleinere Aquarien ab 50cm Länge. Der Boden ist mit 1-2cm Sand belegt und ein Schwammfilter ist installiert.
Die Temperatur muss mindestens 24 Grad betragen.

Mindestens 20 Muscheln werden in eine Ecke des Beckens gesetzt, sodass diese möglichst nah beieinander stehen, um den Samenaustausch leicht zu ermöglichen.

Alle 3 Tage wird mit "Artificial Plancton" gefüttert und 1x pro Woche eine kleine Menge Zucker dazugegeben um den Bakterien- und Infusorienhaushalt anzukurbeln.

Ein Wöchentlicher Wasserwechsel von 60-80% muss zur Zucht strikt eingehalten werden.

So arrangiert können pro Jahr über 1000 Jungmuscheln gewonnen werden.

Sollten Sie Interesse an den Muscheln haben, so können Sie sich gerne bei mir melden.
Ein Versand ist problemlos möglich.

Wandermuschel

Die Wandermuschel oder Zebramuschel (Dreissena polymorpha) ist eine der haltbarsten Muschelarten des Süßwassers und gerade für Miniaquarien und Garnelenbecken sehr gut geeignet.

Sie wird ca. 3cm groß und ist farblich sehr variabel.

Die Temperaturansprüche sind weit, d.h. von 17 bis 30 Grad fühlt sich diese Muschel wohl. Die Vermehrungsrate ist allerdings gering.

Als Besatzdichte gilt in reinen Pflanzenbecken eine Muschel pro 10 Liter Wasser.
In Aquarien mit anderen Tieren (Garnelen, Fische, Schnecken) können mehr Muscheln eingesetzt werden.
2-3 Stück pro 10 Liter sind ein guter Besatz.

Versandtage für Muscheln sind Montag bis Mittwoch.

Weitere Informationen unter unserer Homepage in der Rubrik "Kugelmuscheln".

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